Wampe weg mit Kompressions-Shirts ?
Fast 70% der europäischen Männer möchte Bierbauch und Lovehandles vertuschen durch Shapewear / Compression Wear, neudeutsch Kompressions-Shirts.
Ich selber habe auch zwei Shirts von unterschiedlichen Herstellern. Man darf keine Wunder erwarten, doch der Bauch geht etwas weg und man sitzt aufrechter, die Körperhaltung ist sofort eine andere. Und irgendwie erinnern mich diese Teile an Omas Stützstrümpfe !
Leider ist das Anziehen meiner Meinung nach eine echte Qual, da die Shirts nun wirklich eng sein MÜSSEN, sonst bringt es ja nichts. Der erste Eindruck ist immer: Die Klamotten sind viel zu eng. Nach 5 Minuten gewöhnt man sich dran und vergisst es spätestens wenn man das Haus verlassen hat.
Ein normales T-Shirt hat man in 5 Sekunden angezogen, bei einer Compression Wear würde ich sagen 2-3 Minuten. Dafür sitzt sie dann auch wie eine zweite Haut.
Viele Hersteller geben den Tipp: Ziehen Sie das Unterhemd nicht über den Kopf an und aus, sondern “steigen” Sie ein und aus. Gehn tut das auch, aber irgendwie schon sehr ungewohnt.
Wunder darf man wie gesagt nicht erwarten, egal welcher Hersteller. Man wirkt aber schon bis zu eine Nummer kleiner, man kann wieder ein enges Hemd oder Rollkragenpullover tragen. Speckröllchen verschwinden auf wunderbare Weise. Na ja der Speck wird halt irgendwohin gedrückt, also in den Bauchraum, nach oben, nach unten.
Und damit kommen wir zum Problem: Essen
Für ein großes Essen mit vielen Gängen ist ein Kompressions-Shirt eher ungeeignet, denn dann passt nicht so viel in den Bauch hinein, denn dieser wird schon kräftig zusammengedrückt. Für eine Hochzeit oder All-You-Can-Eat Buffet lieber nicht anziehen, im normalen Alltag auf jeden Fall.
Kompressions-Shirts beim Sport:
Mittlerweile gibt es zahlreiche Studien zum Thema, die eine positive Wirkung für Sportler bestätigen:
• Verbesserte Sauerstoffzufuhr bei Radfahrern, wenn sie Kompressionsbekleidung trugen. (Dascombe, 2006)
• Weniger Muskelkater bei Läufer nach 24 Stunden nach einem intensiven Dauerlauf (Ali, Caine & Snow, 2007)
• Bei Radprofis konnte eine Leistungssteigerung von 15 Watt bei einem Fahrtest beobachtet werden (Dascombe, 2006)
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Bildquellen:
- sunset-2625742_1280: Pixabay